Zusammenschnitt: BDS und deutsche ‚Kulturschaffende‘

Am 21. Dezember 2020 sprach Alex Feuerherdt bei einer Online-Veranstaltung der DIG Berlin und Brandenburg e.V. zum Thema „Israelhasser formieren sich – BDS und deutsche ‚Kulturschaffende‘“. Fundiert legte er angesichts der aktuellen Debatte die Praxis und Ziele der BDS-Bewegung dar und konfrontierte ihre Argumentation.

Den Zusammenschnitt der Veranstaltung finden Sie hier:

Zu Beginn des jüdischen Lichterfestes Chanukka hat eine Initiative renommierter deutscher Künstler, Theater und Museen einen Aufruf verfasst: Sie protestieren gegen einen Beschluss des Bundestages vom Mai vergangenen Jahres, der Bewegung ‚BDS‘ – Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen gegen Israel – weitere staatliche Förderung zu entziehen. Die Begründung der Künstler: Durch den Beschluss würden ‚wichtige Stimmen beiseitegedrängt‘ und er sei ‚gefährlich‘ für die Meinungsfreiheit in diesem Land.
Jüdische Verbände, die DIG und Politiker kritisierten die Initiative scharf. Bei BDS geht es nicht um demokratischen Meinungswettbewerb, sondern um eine moderne Form des Terrors gegen Israel‘, so der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Uwe Becker.

In seinem Vortrag analysierte Alex Feuerherdt die Ideologie und Praxis und das wahre Ziel der BDS-Bewegung: weder das Wohl der Palästinenser, noch Menschenrechte, wie beteuert wird, sondern größtmöglicher Schaden für Israel. BDS fordert einen umfassenden Boykott des jüdischen Staates auf wirtschaftlichem, politischem, akademischem und kulturellem Gebiet. Die weitaus meisten ihrer Aktivisten negieren Israels Existenzrecht. Die Bewegung ist weltweit hervorragend vernetzt und verfügt über Einfluss, der bis in wichtige Nichtregierungs- und Menschenrechtsorganisationen sowie in Gremien der Vereinten Nationen hineinreicht. Und eben auch in die deutsche Politik- und Kulturlandschaft.

Alex Feuerherdt ist freier Publizist und lebt in Köln. Er arbeitet schwerpunktmäßig zu den Themen Israel, Nahost, Antisemitismus und Fußball und schreibt regelmäßig unter anderem für die Jüdische Allgemeine, n-tv.de, die Jungle World und das Portal MENA-Watch. Außerdem ist er der Betreiber des Blogs Lizas Welt. Gemeinsam mit Florian Markl hat Feuerherdt ein Buch zum Thema geschrieben, das im November 2020 im Verlag Hentrich & Hentrich erschien: Die Israel-Boykottbewegung – Alter Hass in neuem Gewand.

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