Neue Umfrage in Deutschland zu Iran und Nahost

Germany Poll January 2010 (PDF)
PowerPoint Presentation

• 80 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, dass die internationale Gemeinschaft die Entwicklung von Atomwaffen durch den Iran verhindern sollte;
• 85 Prozent der Deutschen sind der Meinung, es sei wichtig für Deutschland, mehr gegen antisemitische Angriffe zu tun;
• 81 Prozent denken, dass die Palästinenser jetzt mit Israel verhandeln sollten;
• 80 Prozent sind für ein Verbot von Waffenverkäufen an den Iran; und 75 Prozent sind der Ansicht, Deutschland sollte die demokratische Opposition im Iran unterstützen.

Washington, D.C. – 80 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, die internationale Gemeinschaft sollte die Entwicklung von Atomwaffen durch den Iran verhindern. Das ergab eine neue bundesweite Umfrage unter Erwachsenen in Deutschland (PDF, PowerPoint), die von The Israel Project (TIP) und dem Europäischen Jüdischen Kongress (European Jewish Congress – EJC) in Auftrag gegeben wurde. Selbst beim Vergleich mit anderen Prioritäten bleiben 70 Prozent der Deutschen bei der Meinung, dass „angesichts all der Probleme, mit denen sich Deutschland im eigenen Land auseinander setzen muss, wir uns trotzdem darum bemühen müssen, dass der Iran nicht in den Besitz von Atomwaffen gelangt.”

Ein mit nuklearen Waffen ausgestatteter Iran wird von zwei Dritteln der Deutschen als eine ernsthafte Bedrohung betrachtet, und mehr als 80 Prozent betrachten einen atomwaffenfähigen Iran als eine ernsthafte Gefahr für Israel. Es besteht eine starke Unterstützung (80 Prozent) für ein Verbot von Waffenverkäufen an den Iran, und 75 Prozent sind der Meinung, Deutschland solle die demokratische Oppositionsbewegung im Iran unterstützen.

„Das Umfrageergebnis zeigt deutlich, dass die Menschen in Deutschland die sehr reelle Bedrohung verstehen, die vom Iran ausgeht“, sagt Dr. Moshe Kantor, Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses. „Wir hoffen, dass dies die Position von Bundeskanzlerin Angela Merkel in dieser Angelegenheit stärken wird. Wir wissen, dass die Führungsspitze im Iran bei allen neuen Sanktionen nach Schlupflöchern suchen wird, und wir hoffen, dass sie in Deutschland keine finden werden.”

Stanley Greenberg, Geschäftsführer der Firma Greenberg Quinlan Rosner, und Projektleiter der Umfrage, stellte fest, dass „es einen praktischen Konsens in Deutschland darüber gibt, dass ein mit Atomwaffen versehener Iran nicht akzeptabel ist. Zwei Drittel betrachten diese Entwicklung als eine direkte Bedrohung für Deutschland.

Wie immer auch die Meinungen über Israels Vorgehen im Rahmen des israelisch-palästinensischen Friedensprozesses aussehen, eine überwältigende Mehrheit von 81 Prozent denkt, dass die Palästinenser jetzt mit Israel verhandeln sollten anstatt die Gespräche weiter zu boykottieren, bis Israel die Siedlungstätigkeit in der West Bank und im Ostteil Jerusalems komplett eingestellt hat.

Jennifer Laszlo Mizrahi, Gründerin und Präsidentin von The Israel Project, kommentierte: „Es ist klar, dass die Öffentlichkeit in Deutschland sieht, dass der Weg zum Frieden am Verhandlungstisch beginnt und von der Palästinensischen Autonomiebehörde erwartet, dass sie aufhört, Vorbedingungen für Gespräche zu stellen, so dass beide Seiten am Aufbau einer besseren und blühenden Zukunft arbeiten können.”

Angesichts der Zunahme von antisemitischen Vorfällen im vergangenen Jahr in Deutschland sind 85 Prozent der Meinung, dass es für Deutschland wichtig sei, mehr dagegen zu tun.

Die Umfrage wurde von der Firma Greenberg Quinlan Rosner Research im Auftrag von The Israel Projekt in der Zeit vom 4. bis 8. Januar 2010 unter 1001 Deutschen durchgeführt (Fehlerquotient: +/- 3,1 Prozent).

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