Gedenken an Yitzhak Rabin am 4. November 2010

Jochen Feilcke bei der Feierstunde, links daneben DIG-Präsident Reinhold Robbe
Jochen Feilcke bei der Feierstunde, links daneben DIG-Präsident Reinhold Robbe

Am 4. November 1995 geschah das Unfaßbare: Yitzhak Rabin, auf den die Welt größte Hoffnungen gesetzt hatte, wurde von einem jüdischen Fanatiker erschossen. Am 4. November 2010, fast genau zur Stunde des Attentats, gedachte die DIG Berlin und Potsdam des 15. Todestages des israelischen Staatsmannes und Friedensnobelpreisträgers.

Mit der Gedenkstunde wollte die DIG ein Zeichen setzen, dass Yitzhak Rabin für uns unvergessen ist. Rund 40 Teilnehmer trafen sich bei strömenden Regen an der Straßenkreuzung Yitzhak-Rabin-Straße/Ecke Scheidemannstraße nahe dem Reichstag, darunter auch der neue DIG-Präsident Reinhold Robbe, der herzlich begrüßt wurde. 

Neben dem DIG-Vorsitzenden Jochen Feilcke sprach der Gesandte des Staates Israel, Emmanuel Nahshon, Worte des Gedenkens. Im Anschluss an die Reden stimmte der Chor des Jüdischen Gymnasiums Berlin das „Shir la Schalom“ (Friedenslied) an, das Yitzhak Rabin kurz vor seiner Ermordung noch mitgesungen hatte. Der Text fand sich später blutgetränkt in seiner Jackentasche.

Die Yitzhak-Rabin-Straße wurde vor 6 Jahren auf Initiative der DIG Berlin im Beisein des damaligen israelischen Staatspräsidenten Moshe Katzav eingeweiht. Mehr …

Wir danken der Vattenfall Europe AG herzlich für die freundliche Unterstützung der Gedenkstunde.

Laut einer von der Zeitung “Jedioth Aharonot” veröffentlichten Umfrage im Oktober 2010 sehen 60 Prozent der Israelis den Todestag Rabins als “nationalen Trauertag”. 29 Prozent glauben, das Gedenken werde politisch instrumentalisiert, und elf Prozent halten den Jahrestag für einen Tag wie jeden anderen.

Der ultra-orthodoxe Jude Jigal Amir hatte Rabin am 4. November 1995 mit drei Schüssen in den Rücken getötet. Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt und zeigte bislang keinerlei Reue. Rabin hatte 1993 das Osloer Friedensabkommen mit den Palästinensern unterzeichnet und dafür zusammen mit Aussenminister Schimon Peres und dem palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat den Friedensnobelpreis erhalten.

Am Sonntag, 7. November 2010 um 18 Uhr findet im Großen Sendesaal des RBB, Masurenallee 8-12, unser 14. Rabin-Gedenkkonzert statt.

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