Die Gaza-Resolution des Bundestages – Kein Betriebsunfall. Vortrag und Diskussion mit Deidre Berger

 

Deidre Berger

Eine Veranstaltung von DIG Berlin und Potsdam und American Jewish Committee

 

Am 1. Juli 2010 hat der Deutsche Bundestag in einer einstimmig verabschiedeten Resolution scharfe Kritik an seinem Verbündeten Israel geäußert. Ein historisches Novum, das sich aber schon länger angekündigt hatte. Trotz der gefestigten deutsch-israelischen Regierungsbeziehungen ist die Unterstützung für Israel in der deutschen Öffentlichkeit derzeit im Schwinden. Für viele ist Israel nicht mehr der Sympathieträger David, sondern längst zum Furcht erregenden Goliath avanciert. In dieser Perspektive erscheint die Politik Israels als unnachgiebig und hart, als ein Hindernis auf dem Weg zum Frieden. Doch dieser Blick auf Israel ist einseitig, da gegenläufige Argumente medial oft ausgeblendet werden. So hat die um sich greifende israelkritische Stimmung nun auch bei den Abgeordneten des Deutschen Bundestags ihren Widerhall gefunden hat. Zukünftig muss wieder verstärkt auf die Fakten geblickt, darf Israel nicht länger einseitig alle Schuld an der verfahrenen Situation im Nahen Osten zugewiesen werden.

Deidre Berger ist seit elf Jahren Leiterin des Berliner Büros des AJC, Mitglied im Beirat der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Auschwitz, der „Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz“, von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste und des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.

 

Hier finden Sie den im Bundestag am 1. Juli verabschiedeten Antrag „Ereignisse um die Gaza-Flotille aufklären – Lage der Menschen in Gaza verbessern – Nahost-Friedensprozess unterstützen. Die Fraktion „Die Linke“ hatte ursprünglich einen eigenen Antrag dazu eingebracht, zog diesen aber schließlich zurück und stimmte dem von allen anderen Fraktionen gemeinsam vorgelegten Antrag zu.

Share this post