Unter den Füßen die Geschichte

Berlin – Tante Emma und die anderen sind jedes Wochenende in die kleine Wohnung in Tel Aviv zum Familienessen gekommen. Alle haben dann stundenlang von Berlin geredet. Der Vater sang Schlager aus dem Wintergarten-Variété. Oder er sagte Gedichte über die Riesendame im Zirkus Sarrasani auf. Tante Emma wusste immer alles besser.

„Ich kenne Berlin wie meine Westentasche“, rief sie vom Sofa aus. Und es gab da einen jungen Mann, der das alles nicht mehr hören konnte. „Hör doch auf mit den alten Geschichten“, sagte er zu seinem Vater. Der Sohn, Dov, war 1947 in Israel zur Welt gekommen. Für ihn war Berlin nur ein seltsames Wort. Das ist jetzt mehr als fünfzig Jahre her. Heute redet Dov den ganzen Tag über Berlin. Es ist sein Beruf.

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Lesen Sie den ganzen Artikel von Daniela Pogade in der Berliner Zeitung vom 08. Juli 2011.

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