Teamwork in Israel: Hannelore Kraft und Christina Rau – das passt

(RP) Es sind die beiden Frauen, die derzeit die Beziehungen des Landes Nordrhein-Westfalen zu Israel prägen: die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) und die Frau ihres Vor-Vor-Vor-Vorgängers, Christina Rau.

„Du weißt doch gar nicht mehr, wie oft du in Israel warst“, wirft Kraft launig der „lieben Christina“ zu, als sie den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalens an „den“ Botschafter Israels in Deutschland, an Avi Primor verleiht. Christina Rau nickt. „Ich weiß es tatsächlich nicht.“ Israel ist Raus zweite Heimat, sie und ihr Mann pflegten wie kaum ein anderes Politikerpaar den Austausch mit Israel – aus dem Land der einstigen Täter mit dem Land der einstigen Opfer. Auch wenn das alles schon ganz lang her ist.

Kranzniederlegung in Yad Vashem

Hannelore Kraft hat diesen Auftrag aufgenommen. Bei allen Gesprächen mit ihr wird sofort spürbar, wie ernst es ihr damit ist. Auch wenn sie durch und durch politisch ist  – Verstellen, wie so viele ihrer Kollegen, kann sich Kraft nicht besonders gut. „Ich bin keine Diplomatin“, sagt sie rundheraus. Das macht es für die israelischen Gastgeber leicht. Die Zuneigung der Ministerpräsidentin für das Land ist echt, genauso die Betroffenheit über den von Nazi-Deutschland verübten Völkermord an den Juden. Genauso wie ihr stilles Gebet in der Halle der Erinnerung, bei der Kranzniederlegung in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem …

Martin Kessler, Redakteur der Rheinischen Post, begleitet die beiden Frauen in Israel. Siehe den Beitrag bei RP ONLINE vom 08.03.2011

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