Iran und Syrien bekämpfen die arabische Demokratie

Mit andauernden Unruhen erstarken Hisbollah und Hamas in Teheran und im Damaskus. Sie wollen die Demokratisierung im arabischen Raum verhindern.

Wäre die Lage im Nahen Osten nicht so kritisch und gefährlich, könnte man sie als „Komödie der Irrungen“ bezeichnen. In Jemen und Syrien verschärfen sich die Unruhen gegen die Despoten, gleichzeitig sind diese Mitglieder der Arabischen Liga, die sich auf der Seite von Nato und Europäischer Union für eine Befreiung der arabischen Massen einsetzen sollten. Es erinnert uns an jene Anfangsphase des Zweiten Weltkriegs als Stalin dem Pakte Hitlers mit Japan, der ursprünglich Antikominternpakt hieß, de facto beitrat.

In der Nato-Allianz gibt es verschiedene Schattierungen. Die Türkei will bremsen, um nicht seine neuen Führungsansprüche im islamischen Raum zu beschädigen. Deutschland ist aktionsunfreundlich. Italien, die alte Kolonialmacht Libyens, geht seinen Sonderweg. Franzosen und Engländer bemühen sich aktiv um den Regimewechsel in Libyen. Die USA hält sich zurück.

Lesen Sie einen Meinungsbeitrag von Lord Weidenfeld in der WELT vom 28.04.2011

Share this post