SCHALOM NEUES DEUTSCHLAND – Die DDR, Israel und die Juden

Termin: 14.10.2019

30 Jahre nach dem Mauerfall – 70 Jahre nach der Staatsgründung der DDR

SCHALOM  NEUES  DEUTSCHLAND – Die DDR, Israel und die Juden

 

Wir laden Sie herzlich ein zu einem Gespräch in der Landesvertretung Thüringen

Mohrenstraße 64, 10117 Berlin

am Montag, dem 14. Oktober 2019 um 19 Uhr

mit

Anetta Kahane, Vorsitzende der 1998 gegründeten Amadeu Antonio Stiftung

Konrad Weiß, Filmregisseur, Publizist,  DDR Bürgerrechtler, früherer Abgeordneter

Dr. Martin Jander, Politikwissenschaftler, Journalist und Dozent

Grußwort Ines Feierabend, Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

 

„Wir bitten die Juden in aller Welt um Verzeihung. Wie bitten das Volk in Israel um Verzeihung für Heuchelei und Feindseligkeit der offiziellen DDR-Politik gegenüber dem Staat Israel und für die Verfolgung und Entwürdigung jüdischer Mitbürger auch nach 1945 in unserem Land.“

(Gemeinsame Erklärung der ersten demokratisch gewählten DDR Volkskammer im April 1990)

 

Die DDR verstand sich als antifaschistischer Staat, als das ‚bessere Deutschland‘, das – anders als die ‚reaktionäre‘ Bundesrepublik – seine Lehren aus dem Nationalsozialismus gezogen habe. Wie war es möglich, dass dieser Staat Israel als feindlichen ‚Aggressor‘ ansah und bekämpfte und seine jüdischen Gemeinden auf einige Hundert Mitglieder geschrumpft waren? Was war mit der DDR und Israel? Was war mit der DDR und den Juden?

30 Jahre nach dem Mauerfall und 70 Jahre nach Gründung der DDR blicken wir zurück auf den  anderen deutschen Staat und seine Haltung zum nationalsozialistischen Erbe und zu Israel. Und wir fragen nach Schnittflächen mit dem aktuellen Diskurs über Israel und Juden: Inwieweit lebt das offizielle DDR Feindbild vom zionistischen ‚Aggressorstaat‘ Israel heute im wiedervereinigten Deutschland weiter?

 

Anetta Kahane ist Autorin und Journalistin, die sich gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus einsetzt. Sie stammt aus einer jüdischen Remigranten Familie in Ost-Berlin. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Moses-Mendelssohn-Preis und der Theodor Heuss Medaille. 

Konrad Weiß war für das Bündnis 90/Die Grünen Abgeordneter der DDR Volkskammer und anschließend Mitglied des Deutschen Bundestages und im Vorstand der Aktion Sühnezeichen. Er initiierte die Erklärung der Volkskammer von 1990.

Dr. Martin Jander ist Dozent für verschiedene amerikanische Studienprogramme. Sein Forschungsschwerpunkt ist die  DDR Opposition. Letzte Veröffentlichung (gemeinsam mit Anetta Kahane u.a.): Nach Auschwitz: Schwieriges Erbe DDR

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und die Diskussion mit Ihnen!

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