Podiumsdiskussion ANTISEMITISMUS UND VERFOLGUNG DER BAHAI IN DER ISLAMISCHEN REPUBLIK IRAN

Kooperationsveranstaltung mit der Jüdischen Volkshochschule und dem Mideast Freedom Forum (MEFF) und der Kampagne „Stop the Bomb“

Seit Beginn der islamischen Diktatur im Iran ist die Diskriminierung und Verfolgung religiöser Gruppen, die nicht dem schiitischen Islam in der Auslegung der Machthaber angehören, ein fester Teil des Staatsterrors. Besonders die Bahá’í-Gemeinde wird massiv verfolgt und ist durch Diskriminierung, Schauprozesse, Friedhofsschändungen und gewalttätige Übergriffe existenziell bedroht. Auch die trotz Vernichtungsdrohungen gegen Israel angeblich sichere Situation der Jüdinnen und Juden im Iran ist bei näherer Betrachtung wesentlich prekärer als oft dargestellt. Die zentrale Bedeutung und Gefahr der antisemitischen und bahaifeindlichen Ideologie des Regimes zeigt sich besonders in der aktuellen Krisensituation. Nicht nur wird durch Regimemedien und Milizen eine regelrechte Pogromstimmung geschürt, auch die iranische Freiheitsbewegung gegen das Regime wird als „zionistisch“ oder „von Bahá’í gelenkt“ denunziert und brutal verfolgt.

Podium:
neu! Prof. Dr. Ingo Hofmann, seit 2005 Beauftragter für auswärtige Angelegenheiten der Bahá’í-Gemeinde Deutschland

Javad Asadian, Schriftsteller und Politikwissenschaftler, Ex-Präsident des exiliranischen PEN, Berlin.

Gesprächsleitung:
Jörg Rensmann, Mideast Freedom Forum Berlin

Prof. Dr. Ingo Hofmann ist Sprecher der Bahai-Gemeinde in Deutschland in Fragen von Menschenrechtsverletzungen. In diesem Zusammenhang ist sein Schwerpunkt die Unterdrückung der Bahá’í im Iran. Professor Hofmann ist von Beruf Physiker und in der Forschung und Lehre an der Universität Frankfurt tätig.

Javad Asadian ist Politikwissenschaftler, Schriftsteller und Dichter. Er ist Mitglied und ehemaliger Präsident des exiliranischen PEN. Asadian hat sich kritisch mit der Rolle des Antiamerikanismus in der iranischen Linken auseinandergesetzt. Er beschäftigt sich speziell mit der Auslegung des shiitischen Islam im Iran und mit dem Mahdi-Glauben von Präsident Ahmadinedschad. Jörg Rensmann, geb. am 27.3.1961, Politikwissenschaftler und freier Autor. Vorstandsmitglied der deutschen Sektion von Scholars for Peace in the Middle East sowie des Mideastfreedom Forum Berlin. Arbeitet seit Jahren zu Theorie und Kritik von Antizionismus und Antisemitismus sowie zur Erinnerung an den Holocaust.

Ort: Filmbühne am Steinplatz
Hardenbergstr. 12 | 10623 Berlin | Eintritt: Euro 5.– | erm. 3.–

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